Das Dartmoor ist ein gut aussehendes, kräftiges Reitpony und hat große Ähnlichkeit mit dem New Forest (ist aber sichtlich kleiner). Der Kopf ist klein, edel und eher trocken mit ausdrucksvollen Augen und kleinen, beweglichen Ohren. Die Nasenlinie ist gerade. Der Hals ist hoch aufgerichtet, gut angesetzt bei guter Wölbung der Oberlinie, welche in schräge Schultern und einen gering ausgebildeten Widerrist übergeht. Der kompakte, lange, manchmal weiche Rücken besitzt gute Sattellage. Die mäßig abfallende, aber breite Kruppe trägt einen Schweif, welcher tief ansetzt. Sowohl die Schultern, als auch die Oberschenkel sind stark bemuskelt. Das grundsätzlich trockene, starke Fundament mit gut markierten Gelenken und guten Föhren zeigt kurze, manchmal steile Fesselung sowie gesunde Hufe.
Herkunft und Haltung
Die Rasse hat ihren Ursprung in den früher großflächigen Sumpfgebieten des Dartmoor (in der südwestenglischen Provinz Devon). Die Ponys leben dort bereits seit mehreren Jahrtausenden, was sie an raues Wetter und karges Futter gewöhnte. Auch besaßen sie wie die meisten wild lebenden Ponyrassen nur eine geringe Körpergröße. Die Rasse erlebte etliche Kreuzungen mit Arabern und Berbern (die in die Moore entlaufen waren)- ganz im Gegensatz zu den im nicht weit entfernten Exmoor lebenden Ponys. Die Dartmoors wurden im 19. Jahrhundert mit Shetland- Ponys gekreuzt, mit dem Ziel eines kräftigen und widerstandsfähigen Grubenponys für die englischen Kohleminen. Durch diese Züchtung büßte das Dartmoor viel von seiner Reitqualität ein, die zuvor durch die arabischen Einflüsse gewonnen worden war. Durch die Einkreuzung von Hackneys, Welsh Mountain Ponys und viel Vollblut besitzende britische Polorassen gelang es die Rasse wieder zu korrigieren. Das Stutbuch wurde 1899 durch die Dartmoor Pony Society eröffnet. Dadurch erfolgte eine systematische, reine Züchtung der Rasse. Trotz dieser Bemühungen, die Rasse zu pflegen, minimierte sich die Zahl der reinrassigen Dartmoors Mitte des 20. Jahrhunderts dramatisch. Daher wurde an die Bauern in der Region appelliert, ihre unregistrierten, aber im Typ korrekten Arbeitsponys eintragen und decken zu lassen. Bis heute hat sich die Rasse nur gering wiederhergestellt. In Großbritannien werden sie vorwiegend als Kutsch- und Jugendpferde verwendet.
Art und Wesen Die Dartmoors sind freundlich und haben ein ruhiges und gutartiges Temperament. Weiters sind sie intelligent und willensstark. Darüber hinaus sind sie gelassen, lernen schnell und sind sehr sensibel, was sie bestens als Jugendreitponys qualifiziert.
Dülmener Wildpferde sind nicht mehr wirkliche „Wildpferde“. Sie besitzen das Gebäude des domestizierten Pferdes, aber es zeigen sich insbesondere in Fellfarben und Zeichnung nach wie vor Abzeichen des Wildpferdes. Eine große Zahl besitzt die Falbfarbe (Gelb- bzw. Mausfarbe) mit Aalstrich, Schulterkreuz und gelegentlich Zebrastreifen an den Beinen. Es treten auch Füchse, Braune und Rappen auf. In den Farbschlägen zeigen sich Einflüsse teils zufällig eingekreuzter Rassen: mausgrau geht auf den Tarpan, Falben auf das mongolische Przewalskipferd zurück, dunkelbraun mit hellem Mehlmaul auf das Exmoorpony. Weiße Abzeichen als Beweis von Domestikation sind selten und eher unerwünscht. Die Pferde gehören zu den Kleinpferden. Der Kopf ist mittelgroß mit kleinen, beweglichen Ohren, geradem, manchmal leicht konkavem Profil. Der Hals ist ausreichend lang, setzt mäßig hoch an. Die Schultern scheinen oft eher steil. Der mittellange, kräftige Rücken geht in eine schräg abfallende Kruppe über. Die Beine sind trocken und korrekt; die Hufe klein und hart. Das Langhaar in Schweif und Mähne wächst üppig und lang. Die Pferde besitzen ein Stockmaß von 125 bis 135 Zentimetern.
[b]Herkunft und Haltung[/b]
Wildpferde gab es in Westfalen schon seit urlangen Zeiten, bis im Mittelalter riesige Gemeinflächen nach exaktem Besitzrecht aufgeteilt wurden. Bereits 1316 sicherten sich Johannes de Letta und Herman de Merfeld (gemeinsame Besitzer der Wildbahn) das urkundlich verbriefte Recht auf Jagd und Fischerei in diesem Gebiet, aber auch das Recht an den wilden Pferden (Staatsarchiv Münster). Gegen Anfang des 19. Jahrhunderts drängte in Westfalen die immer dichter werdende Besiedlung die Wildpferde zurück und führte zur Dezimierung der Bestände. Nachgewiesen ist, dass es bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts noch 5 Wildbahnen in Westfalen gab. Allerdings wurden die Pferde häufig noch als jagdbares Wild angesehen. Mit Ende der Markenteilung 1850 ließ der Herzog von Croy die verbliebenen 20 letzten Wildpferde fangen und verbrachte sie in den „Merfelder Bruch“, die letzte noch verbliebene Wildbahn in Westfalen, welche in seinem Besitz stand. Die Kopfzahl der Herde sowie die Größe der Wildbahn sind mittlerweile deutlich gewachsen: Von ursprünglich 20 Tieren auf rd. 300; und von rd. 132 Morgen auf mehr als 200. Die Pferde leben „beinah“ wild, Geburten finden im Familienverband in der Wildbahn statt, Zufütterung von Heu gibt es höchstens in strengen Wintern. Sie gelten daher als echte Überlebenskünstler, sind hart und zäh. Eingriffe in ihr Leben erfolgen lediglich einmal im Jahr, wenn die Pferde zusammengetrieben werden. Die Junghengste werden aus der Herde gefangen, geimpft und zum Verkauf angeboten. Die Stuten gehen mit ihren Fohlen in 2 Herden aufgeteilt zurück in die Wildbahn; je ein Hengst passender ursprünglicher Rassen wie Exmoor-Pony, Przewalski-Pferd werden als Beschäler mitgeschickt. Inzucht wäre inakzeptabel. Auch in früheren Jahrhunderten haben sich nachweislich immer wieder entlaufene Haus- oder Militärpferde den Herden angeschlossen. Sind alle Stuten belegt, müssen die Hengste die Herde verlassen; die Leitstuten übernehmen wieder das Regime. Aus der ständigen höchst unterschiedlichen Blutauffrischung der Herde ergibt sich die Vielseitigkeit ihres Erscheinungsbildes. Der heutige Typ des Dülmener Wildpferdes trägt die Tendenz zum Reitpony; die vielen Interessenten, die sich jährlich für die Jungpferde-Auktion (jeweils im Mai) einfinden, beweisen den Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der Wildpferde. Sie erweisen sich in der Tat als lernfähige vielseitige Freizeitpferde mit geringen Ansprüchen an die Haltung. Die Rasse wird als urwüchsig und zäh beschrieben, was sie auch im Alter von mehr als 20 Jahren noch Arbeiten verrichten oder sogar fohlen lässt.
Art und Wesen
Dülmener Wildpferde sind lernwillig, intelligent und gutmütig. Sie gelten als trittsicher und zeichnen sich durch gute Nervenstärke aus. Dies macht sie zu ausgesprochenen Kinder- und Jugendreitpferden. Sie können jedoch, da kräftig und hart, auch von leichten Erwachsenen geritten werden.
Die Exmoor- Ponys gehören zu den verhältnismäßig leichten und sehr gut proportionierten Ponys. Der Kopf ist kräftig ohne schwer zu wirken und nicht trocken. Es besitzt eine breite Stirn, kleine, dicke, spitze und bewegliche Ohren sowie auffällige Ganaschen und große Nüstern. Der Hals ist breit und gut bemuskelt. Er ist relativ hoch angesetzt, aber von ansehnlichem Schwung. Das Exmoor besitzt muskulöse Schultern, die schräg angewinkelt sind und die einen kräftigen Rücken stützen. Der Schweif ist eher tief angesetzt. So wie der Rücken sind auch die Beine stark, sowie trocken. Ganz allgemein hat das Exmoor kräftige Gelenke und harte Hufe. Das durchschnittliche Stockmaß beträgt ca. 120 cm. Die Färbung des Exmoor ist ziemlich einheitlich, sie unterscheidet sich höchstens in der Helligkeit. Im Winter ist das Fell rau und elastisch. Im Sommer: dicht, hart und glänzt wie Messing. Grundsätzlich ist die Farbe dieser Ponys braun ohne besonderen Rotstich und sie haben Mehlmäuler. Im Gesicht haben sie eine Art „Maske“ in hellerer Farbe, eher gelblich oder auch rotbräunlich. Diese „Maske“ reicht über das Jochbein bis zu den Augen. Die Augen sind wie das Maul hellgrau umrahmt. Das Fell ist noch an anderen Stellen ein Spur heller: an Ellbogen, Unterbauch und zwischen den Hinterbeinen. Das Exmoor besitzt eine eher nicht so lange aber dichte Mähne mit charakteristischem Schopf. Und das Langhaar ist weniger weich als eher zu sagen rau.
Herkunft und Haltung
Das Exmoor stammt aus der Gegend von Somerset und Devon in England. Wahrscheinlich ist es eine der ältesten Pferderassen Britanniens. Da es im englischen Moor heimisch war, ist es durch seine Wildpferdfärbung bestens getarnt. Es gibt auch eindeutige Hinweise auf eine unmittelbare Abstammung von den prähistorischen Pferden. Darüber hinaus gibt es Quellen, die die Existenz des Exmoor Ponys bis zur Zeit der Römer belegen. Beim Exmoor handelt es sich um ein ungewöhnlich widerstandsfähiges und schrittsicheres Pony. Was zu einem großen Teil wohl der rauen ungemütlichen Moorlandschaft zu verdanken ist, aus der es stammt. Nur selten wurde diese Rasse mit anderen gekreuzt, um sie z.B. zu veredeln. Trotz der Tatsache, dass das Exmoor klein ist, wurde und wird es in seiner Heimat nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen geritten. Da das Exmoor Jahrtausende an Erfahrung im Torfwagen ziehen hat, wird es heute häufig als Kutschpferd gezüchtet und gehalten. Es gibt sogar in Großbritannien Jugendwettbewerbe, auf denen sich jugendliche Reiter mit ihren Exmoors dem Wettkampf stellen können. Auch gibt es immer noch Exemplare in freier Wildbahn. Diese werden aber einmal jährlich wie die Dülmener im Meerfelder Bruch zusammen getrieben, um überschüssige Hengste oder wohl proportionierte Stuten einzufangen und zu verkaufen. Dazu ist noch zu sagen, dass dasselbe teils auch mit Fohlen geschieht.
Art und Wesen
Im britischen Moor hätte die Flucht bei drohender Gefahr durchaus den Tod bringen können. Daraus lässt sich schlussfolgern, wieso das Exmoor nicht zu außerordentlichem Scheuen neigt. Im Gegenteil: selbst in riskanten oder gefährlichen Situationen, auch wenn es vielleicht nur den Anschein einer solchen Situation hat, bleibt das Exmoor im Vergleich zu anderen Pferden ruhig und bedacht. Das ist eine von vielen Lehren, die das Exmoor aus dem Leben im Moor gezogen hat. Das Leben dort hat es nachhaltig geprägt. Auch wenn man es auf den ersten Blick vielleicht nicht glaubt, so ist das Exmoor ungewöhnlich schnell und wendig. Darüber hinaus sind sie intelligent und galant. So wie vielen anderen Ponyrassen wird dem Exmoor aber auch sehr schnell fad. Dann sucht es sich selbst eine Beschäftigung.
Herkunft: Großbritannien
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 115-125 Farben: braun in verschiedenen Schattierungen sowie Dunkelfalben Eignung als: Freizeitpferd
Auf Grund ihres durchschnittlichen Stockmaßes von 65 cm gelten die Falabella als kleinste Ponyrasse der Welt. Trotzdem sollen sie ein einwandfreies und edles Äußeres haben. Ihr fein geschnittener Kopf ist mittelgroß und hat ein gerades oder leichtes Hechtprofil. Die kleinen Ohren sind sehr beweglich. Fohlen haben in den meisten Fällen eine stark gewölbte Stirn. Der Hals ist gut angesetzt und ist nicht zu kurz bzw. sollte es nicht sein. Die Schultern sind nicht allzu schräg. Der Widerrist ist nur geringfügig ausgebildet. Der Rücken ist eher kurz und gerade und endet in einer abfallenden Kruppe. Die Beine sind bevorzugt schlank, aber stark und sollten dabei nicht zu kurz sein. Jedoch wirken die Beine im Vergleich zum Rest des Körpers unterentwickelt. Die kleinsten Exemplare dieser sehr kleinen Rasse messen ein Stockmaß von 38 cm und das höchste Stockmaß liegt bei etwa 86 cm. Dadurch, dass die Rasse so klein ist, wird sie nicht auf Farbe gezüchtet. Daher kommen alle Farben vor (auch Schecken und Tigerschecken). Ponys die auf Schauen gezeigt werden, sind besonders beliebt in seltenen Farben. Ausgesprochener Beliebtheit erfreuen sich Falabellas in Appaloosa-Farben wie Schabrack-, Schneeflocken- und Marmorbunt. Das Langhaar ist sehr dicht und flaumig.
Herkunft und Haltung
Der Name der argentinischen Rasse stammt von deren erster Zuchtfamilie aus der Nähe von Buenos Aires. Die Falabellas entstammen Shetland-Blut. Die kleine Größe und die Eleganz ihrer Erscheinung wurde durch Selektion erreicht. In seltenen Fällen wurde zur Veredelung Englisches Vollblut eingekreuzt. Die Falabellas sind für Arbeiten zu klein. Die größeren Exemplare können aber durchaus im Zwei- oder Vierspänner leichte Kutschen mit maximal zwei Erwachsenen ziehen. Hauptsächlich werden Falabellas aber auf Schauen präsentiert. Daher auch die drastische Selektion auf die geringe Größe, unter der aber häufig Robustheit und Gesundheit leiden. Die Fohlen werden zumeist per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Die Falabellas können auch nicht so ohne weiteres im Freien gehalten werde, da ihnen auf Grund ihres geringen Körpergewichts schnell kalt wird.
Art und Wesen
Die kleinen Ponys haben einen teilweise äußerst eigenwilligen Charakter. Wegen ihrer enormen Intelligenz, sowie auf Grund ihrer im allgemeinen umgänglichen und ruhigen Art wurden in jüngster Vergangenheit Versuche unternommen, Falabellas als Ersatz für Blindenhunde für sehbehinderte Menschen auszubilden. Allerdings sind sie häufiger nach zu trainieren. In den USA werden die kleinen Ponys gerne als Haus- und Streicheltiere gehalten.
Herkunft: Argentinien
Exterieur / Interieur
Stockmaß: bis 86 cm Farben: alle Eignung als: Kutsch-, Showpferd
Das Gotlandpony kann aufgrund seines zierlichen Körperbaus zu den ausgesprochenen Reitponyrassen gezählt werden. Der Kopf ist klein, mit großen Augen, kleinen, runden Ohren und einer geraden Nasenlinie; Ramsnasen kommen selten vor. Der eher kurze, kräftige Hals setzt hoch an den flachen Schultern an. Der Widerrist ist nur wenig ausgeprägt; der kurze, stabile Rücken geht in eine kurze, stark abfallende Kruppe mit tief ansetzendem Schweif über. Der Rumpf ist tonnenförmig, mit gut gerundeten Rippen und einer mäßig breiten Brust. Die trockenen Beine sind von mittlerer Länge und schlank, aber kräftig. Gotlandponys besitzen eine kurze, häufig steile Fesselung und gute, harte Hufe.
Die Rasse misst durchschnittlich um 120 bis 130 Zentimeter im Stockmaß; Abweichungen um bis zu zehn Zentimeter sind jedoch möglich.
Gotlandponys kommen in nahezu allen Farben vor. Am häufigsten finden sich Braune – häufig mit Äpfelung – und Rappen; die Farben Isabell, Falbe, Fuchs, Schimmel und Schecke treten deutlich seltener auf.
Herkunft und Haltung
Die Rasse besitzt Ähnlichkeit mit anderen Ponyrassen Nordosteuropas wie den Koniks und Huzulen. Dies weist auf einen gemeinsamen prähistorischen Vorfahr hin, der in Skandinavien, aber auch dem Baltikum verbreitet war; die einzelnen Rassen wurden jedoch aufgrund der geografischen Gegebenheiten bald isoliert. Auf der schwedischen Insel Gotland entstand so eine zähe, kleine Pferderasse von eher derbem Aussehen. Im 19. Jahrhundert wurden daher zwei Araberhengste auf der Insel ausgesetzt. Vereinzelt wurden auch britische Welsh-Ponys eingekreuzt. Seit Anfang des letzten Jahrhunderts fanden kaum noch Vermischungen statt. Gotland, die größte Insel der Ostsee, wurde 1954 zum Naturschutzgebiet erklärt; die dort lebenden Ponys kommen kaum in Kontakt mit Menschen.Gotlandponys sind hervorragende Jugendponys, da durch den orientalischen Einfluss bei der Rasse mehr Gangwerk und Eleganz entstanden ist.
Art und Wesen
Zuweilen entstehen Probleme, wenn der jugendliche Besitzer nicht ausreichend konsequent ist, da die Ponys einen starken Eigenwillen und große Sturheit entwickeln können. Sie sind intelligent und lernen rasch; dadurch können sie sich schnell Untugenden aneignen. Bei guter Ausbildung erweisen sich Gotlandponys dagegen als freundliche, gutmütige Pferde, die über große Ausdauer und Härte verfügen.
Herkunft: Schweden
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 120-130 cm Farben: alle Eignung als: Freizeit, Kutschpferd
Trotz der geringen Körpergröße hat das Kaspische Gebirgspony eine feingliedrige, elegante Erscheinung im Reitponytyp. Der Kopf ist klein und trocken, die Augen groß und wach. Die Ohren sind der Kopfgröße entsprechend klein, das Profil gerade. Der verhältnismäßig lange Hals ist dennoch kräftig und geringfügig gerundet. Er setzt nicht zu hoch an. Die Schultern zeigen Schräge, der Widerrist ist stark ausgebildet. Der eher kurze, gerade Rücken endet in einer ebenfalls eher kurzen und gerundeten Kruppe. Der Schweif setzt tief an. Die Beine sind lang und trocken, ihre Gelenke nicht allzu groß, die Röhren schmal, die Fesselung gut und schräg. Die Hufe sind klein und dabei außergewöhnlich hart. Die Schulterhöhe der Kaspischen Ponys schwankt stark. Normalerweise kann man die Höhe mit 105 bis 120cm angeben. Es gibt jedoch etliche Exemplare, deren Größe unter einem Meter liegt. Insbesondere sind Braune und Dunkelbraune zu finden, auch Schimmel und Füchse. Weiße Abzeichen an Kopf und Beinen sind zwar selten, werden aber akzeptiert.
Herkunft und Haltung
Das Kaspische Pony ist eine iranische Rasse und bereits sehr alt. Ihre Entwicklungsgeschichte konnte bis ungefähr 3000 v. Chr. zurückverfolgt werden. Mesopotamische Artefakte und Knochenfunde dienten als Belege für die Existenz eines solchen kleinen, zart gebauten Ponys. Diese hatten einige besondere körperliche Merkmale (einen zusätzlichen Backenzahn und eine gering veränderte Schädelform). Durch das feingliedrige und dennoch einem Großpferd ähnliche Äußere wird vermutet, dass die Vorfahren des Kaspischen Ponys stark an der Entwicklung der orientalischen Pferde (vor allem Araber) beteiligt waren. Die Rasse galt bereits einige Zeit als so gut wie ausgestorben. Im Jahre 1965 fand eine Expedition jedoch eine Herde in der Bergregion in der Nähe des Kaspischen Sees. Von da an wurden die Ponys, wenn auch in zahlenmäßig geringem Ausmaß, in die ganze Welt verkauft. Die Kaspischen Ponys haben raumgreifende, qualitativ hochwertige Gänge und ein gutes Springvermögen.
Art und Wesen
Die Kaspischen Ponys sind freundlich und sensibel. Sie weisen nur wenig den für Ponys typischen Eigenwillen auf. Durch ihren Mut, ihre Trittsicherheit und ihre Nervenstärke sind die Ponys auf schwierigem Gelände als ideale Kinderreitponys qualifiziert.
Herkunft: Iran
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 105-120 cm Farben: Braune, Dunkelbraune, Füchse und Schimmel Eignung als: Freizeit, Kutschpferd
Die Koniks sind klein, was der Name auch sagt. Konik bedeutet „kleines Pferdchen“. Sie sind aber trotzdem sehr robust und widerstandsfähig. Sie haben einen ausdrucksvollen Kopf, der manchmal ein Ramsprofil hat und wache Augen. Der Hals weist oft eine starke Unterhalsmuskulatur auf. Die sehr schrägen Schultern lassen nur wenig Raumgriff. Der kurze, starke Rücken endet in einer runden, manchmal verhältnismäßig geraden Kruppe, die dann steil abfällt. Dort setzt dann ziemlich tief der Schweif an. Das Fundament ist kräftig mit harten Hufen. Das Durchschnittsstockmaß bewegt sich zwischen 135 und 140 cm. Das Fell ist im Normalfall grau und die Beine sind schwarz. Nur selten kommen dunkelbraune oder gelbfalbene Koniks vor. Weiße Abzeichen sind unerwünscht, und stammen, wenn sie vorhanden sind, von anderen Rassen. Die Koniks haben einen Aalstrich. Manchmal kommen auch Zebrastreifen oder Schulterkreuze vor. Das Langhaar ist schwarz, dicht und rau.
Herkunft und Haltung
Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt das Konik von den Tarpanpferden ab, einer europäischen mittlerweile ausgestorbenen Wildpferdrasse. Es wurde in den 1990ern versucht, mit Hilfe der Koniks die Tarpanpferde zurück zu züchten, was allerdings fehlschlug. Die polnischen Bauern nutzten die Koniks seit Jahrhunderten auf dem Feld. Sie zogen Wagen und wurden aber auch von Erwachsenen geritten. Von Liebhabern werden sie heutzutage häufig als Freizeitpferd gehalten. In Polen werden sie vereinzelt noch zur Feldarbeit genutzt. Da die Tiere vielseitig einsetzbar sind, ist die Rasse äußerst beliebt. Die Koniks werden heute sogar in den polnischen Nationalgestüten gezüchtet.
Art und Wesen
Beim Konik handelt es sich um ein sehr widerstandsfähiges und zähes Pony. Aber wie viele Ponyrassen besitzt es auch einen starken Eigenwillen. Allgemein ist das Konik aber sehr angenehm im Umgang, da es ein ausgeglichenes Temperament hat. Sie sind sehr selbständig und können daher Grenzen in der Erziehung oder auch körperliche Grenzen nur schwer akzeptieren. Überdies sind die Koniks berühmt für ihre Langlebigkeit.
Herkunft: Polen
Exterieur / Interieur
Stockmaß: um 135 cm Farben: meist Mausfalben Eignung als: Freizeit, Kutschpferd
Das Pony of the Americas ähnelt einem kleinen Modell einer Araber-Quarter- Horse Kreuzung. Es ist harmonisch gebaut, elegant und verfügt trotz seiner geringen Größe über etliche Reitpferdepoints. Der Kopf ist dem eines Großpferdes sehr ähnlich. Große Augen, mittellange Ohren, eine breite Stirn und etwas enge Nüstern. Leichter Hechtkopf (Arbabervergleich). Der Hals ist von mittlerer Länge und setzt hoch zwischen den abfallenden Schultern an. Der markante Widerrist geht in einen kurzen Rücken über. Dieser wiederum endet in einer rundlichen, steilen Kruppe. Der Schweif setzt tief an. Sowohl Hinterhand als auch Schultern sind kräftig und gut bemuskelt. Die mittellangen Beine sind trocken und schlank; sie zeigen stabile Beingelenke und kurze, steile Fesseln. Das Stockmaß der Rasse schwankt stark. So liegt es im Bereich zwischen 114 bis 135 cm. Die Ponys of the Americas werden hauptsächlich der Farbe nach gezüchtet, werden aber dennoch als Rasse eingetragen. Die Pferde sind bunt. Die Farbverteilung ist dieselbe wie beim Appaloosa: Deckenbunt, Marmorbunt, Schneeflockenbunt, Leopardbunt, Schabrackbunt und Schneeflocken- Schabrackbunt. Besonderheit: gestreifte Hufe und das so genannte Krötenmaul kommen oft vor.
Herkunft und Haltung
Die Rasse Zucht dieser Rasse gibt es erst seit 1956, es handelt sich also um eine sehr junge Rasse. Das erste dieser Ponys kam durch die Deckung einer Appaloosastute durch einen Shetland-Pony Hengst zustande. Dieses Pony „Black Hand“ erbte die geringe Größe seines Vaters und den zierlichen, dennoch großpferdeartigen Körperbau und die Fellfarbe von seiner Mutter. Es hatte eine seltene Leopardenzeichnung, die an der Flanke ein Muster ergab, welches dem schwarzen Abdruck einer Hand ähnelte - daher sein Name. Die Paarung wurde wiederholt (große Schauerfolge; ausgezeichnete Reiteigenschaften des Hengstes) und damit der Grundstock für die Rasse gelegt. Heutzutage ist das Pony of the Americas in den ganzen USA verbreitet. In einigen Bundesstaaten hat es sogar eigene Stutbücher. Die Eintragung erfolgt vor allem aufgrund der Fellfärbung, aber auch die Korrektheit des Gebäudes und des Stockmaßes sind von Bedeutung, aber nicht die Abstammung. Das Pony of the Americas ist besonders gut als Jugendreitpony geeignet - es ist klein, hat aber Charakter und Gänge eines Großpferdes. Sie haben Springtalent und können sehr schnell sein. In Deutschland gibt es bisher nur wenige Exemplare der Rasse.
Art und Wesen
Das Pony of the Americas ist lebhaft, freundlich und sensibel. Im Gegensatz zu den meisten Ponyrassen sind sie leicht zu handhaben und kaum eigenwillig. Die geringe Körperkraft und Erfahrung jüngerer Reiter nutzen sie nicht aus.
Herkunft: USA
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 114-135 cm Farben: wie Appaloosa Eignung als: Freizeit, Kutsch- und Sportpferd
Die Rasse der Przewalski ist die älteste noch existierende. Das Erscheinungsbild ähnelt stark Pferdedarstellungen in den paläolithischen Höhlenmalereien in Frankreich (z.B. Lascaux, Les Trois Frères) oder Spanien. Der große Kopf ist schwer, hat ein gerades oder auch leicht ramsförmiges Profil. Die Ganaschen sind auffallend. Der Hals ist kräftig, ausgesprochen kurz und völlig gerade. Er geht in steile Schultern über. Der Rücken ist gerade und endet in einer steilen abfallenden Tonne. Der Schweif setzt tief an. Der Brustkorb ist tief, der Rumpf tonnenförmig. Die Beine sind stark und fest. Die Gelenke sind groß und stabil. Das Äußere der Rasse ist zwar einheitlich, jedoch schwankt die Größe der Pferde stark. Das Stockmaß bewegt sich zwischen 124 und 143 cm. Es gibt ausschließlich Falben mit gelblichem Fell, hellem Unterbauch, Mehlmaul und hell umrandeten Augen. Die Beine allerdings sind an der Vorderseite der Röhren ab dem Karpalgelenk ganz schwarz. Das Langhaar ist schwarz. Manchmal ist der Haaransatz heller. Das mongolische Wildpferd ist die einzige Rasse, die mit dem Fellwechsel auch die Mähnenhaare verliert, daher steht die Mähne generell. Die Besonderheit der Przewalski- Pferde: Esel haben 62, alle anderen Pferderassen 64 Chromosomen, Przewalski-Pferde jedoch 66! Bemerkenswert ist, dass Kreuzungsprodukte mit Hauspferden fortpflanzungsfähig sind (im Gegensatz zu Maultieren und Mauleseln).
Herkunft und Haltung
Der russische General N.M. Przewalski entdeckte 1878 die Rasse auf einer seiner Forschungsreisen nach Asien. Genau in den Daquin Shan-Bergen am Rand zur Wüste Gobi. Einige der Pferde wurden an europäische Zoos verkauft. Dort konnten sie sich aber nur schlecht vermehren und wurden bei weitem nicht so alt wie in freier Wildbahn. Da die Rasse Anfang des 20. Jahrhunderts in ihrer Heimat ausgerottet wurden, waren die Zoos die letzte Rettung für die Rasse. In Deutschland haben nur wenige Zoos das Privileg mongolische Wildpferde zu haben. Der Bestand der Rasse beläuft sich heute auf gut 1000 Exemplare weltweit, womit die Rasse als gesichert zählt. Es werden Versuche der Auswilderung unternommen, um die letzte echte Wildpferdrasse wieder in ihrer Heimat anzusiedeln. Der Tierpark Hellabrunn in München gehört zu diesem Programm.
Art und Wesen
Ähnlich den Zebras sind Przewalski-Pferde praktisch nicht domestizier- und reitbar.
Herkunft: Mongolei, China
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 124-143 cm Farben: Falben Eignung als: --
Bei dem Sandelholzpony handelt es sich um eine einheimische indonesische Ponyrasse. Sie sind sehr elegant. Das Sandelholzpony hat einen vornehmen Kopf mit geradem Profil. Seine Ohren sind klein und agil. Der Rücken ist eher lang und endet in einer schrägen Kruppe. Die Schultern sind nicht allzu abfallend und der Hals ist leicht, wohl proportioniert und platziert. Die langen Röhrenbeine sind trocken und die Hufe außerordentlich hart. Das Sandelholzpony wird im Allgemeinen bloß 123- 133 cm groß. Es wird aber in seiner Heimat auch von erwachsenen Männern geritten. Es treten alle Farben und Farbkombinationen auf, da sie wenig zielgerichtet und nur auf Leistung und Widerstandsfähigkeit gezüchtet wurden. Abzeichen kommen selten vor. Das Langhaar ist nur wenig dicht und wird in Indonesien sehr oft sehr kurz geschnitten. Das Fell ist außerordentlich fein.
Herkunft und Haltung
Das Sandelholzpony wurde nach dem Hauptexportgut seiner Heimatinseln (Sumba und Sumbawa) benannt. Die häufigste Verwendung finden die Ponys als sattellos gerittene Rennpferde. Es wird nicht wie andere Arbeitspferde Indonesiens (Sumba-, Java-, Timor-, Batak- Ponys) als Packpferd verwendet. Diese Rennen gehen meistens über eine Länge von vier bis fünf km. Dabei stellen sie ihre auffällige Geschwindigkeit und Härte unter Beweis.
Art und Wesen
Die Hitze Indonesiens können die Sandelholzponys dank ihres so feinen Fells gut aushalten, trotzdem versuchen sie so wenige Energie wie möglich zu verbrauchen. Dass die Rasse ein explosives Wesen hat, erweist sich im Allgemeinen erst bei gemäßen Anforderungen unter dem Sattel. Im normalen Umgang sind die Sandelholzponys ruhig und manchmal fast teilnahmslos.
Herkunft: Indonesien
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 123-133 cm Farben: alle Eignung als: Reitpferd
Die Rasse der Shetland- Ponys ist eine der bekanntesten. Sie ist weltweit aufgrund ihres aufgeweckten Charakters, ihrer Robustheit und geringen Größe sehr beliebt. In zahlreichen Ländern gibt es eigene Zuchtlinien, deren Aussehen teilweise stark vom Original abweichen. Der Original Shetland- Pony Kopf ist klein, hat große, aufmerksame Augen und ein kleines, aber fein geformtes Maul. Der Hals ist kurz und kräftig; er setzt breit an. Die Schultern sind lang und abfallend. Der Widerrist ist kaum ausgebildet. Der Rücken ist nicht all zu lang (Langrechteckpferd), endet in einer gerundeten, muskulösen Kruppe. Der Schweif setzt relativ hoch an. Die Beine sind kurz, aber kräftig und haben stabile Gelenke. Kurze, steile Fesselung. Die kleinen, runden Hufe haben eine sehr gute Qualität. Das Stockmaß der Shetland- Ponys misst 90 bis 106cm. Tiere, die größer sind, werden nicht zur Zucht zugelassen. Jene Exemplare, die kleiner sind, werden als „Miniponys“ registriert. Der Ideal- Stockmaß liegt bei genau einem Meter. Es sind alle Farben erlaubt, in vielen Zuchten werden bunte Pferde bevorzugt (Rapp- und Fuchsschecken). Ebenso seltene und ungewöhnliche Farben wie Mohrenkopfschimmel, graue Pferde mit weißem Langhaar und Palominos. Weiße Abzeichen an Kopf und Beinen sind (egal in welchem Ausmaß) zugelassen. Im Sommer ist das Fell kurz und glänzend. Im Winter „trägt“ das Shetland- Pony einen Winterpelz. Das Fell hat dann zwei Schichten, eine dichte, sehr weiche Unterwolle und eine eher drahtige, lange „Oberschicht“, die das Wasser außen abperlen lässt. Das Langhaar ist dicht. Im Winter haben die Ponys ein zottiges Erscheinungsbild. Auf diese Weise sind sie aber vor dem rauen Inselklima ihrer Heimat geschützt. Abgesehen davon, dass sie süß aussehen.
Herkunft und Haltung
Wahrscheinlich lebten die Vorfahren der Shetland- Ponys bereits in der Bronzezeit auf den britischen Inseln. Karges Futter mit geringem Nährwert und stürmisches Wetter (es gibt nur wenig Schutz in niedrigen Büschen) formte kleine, zähe und ausgesprochen leichtfuttrige Ponys. Es könnte sein, dass iberische Pferde die Rasse zeitweise beeinflusste. Im 19. Jahrhundert wurden die kleinen Ponys in England vor allem in Kohleminen genutzt. Dort arbeiteten sie zusammen mit Kindern - Kostenersparnis. Ihre große Kraft trotz kleiner Statur ermöglichte es ihnen, die Kohlewägen durch die niedrigen Stollen zu ziehen. Etliche Ponys sahen ihr Leben lang kein Tageslicht, weil sie untertags immer im Stollen arbeiteten, wo sie schnell erblindeten. Aber auch die Bauern auf der nordostenglischen Insel fanden Verwendung für die kleinen Pferdchen als: Pack-, Zug- und Reittier. Die Bauern mussten sich ihren Nachschub oft aus der Wildnis holen. Auch kamen keine anderen Pferde auf die Insel, beides Faktoren, die die heute noch vorhandene Reinheit der Rasse erklären. Im letzten Jahrhundert begannen sie sich als Kinderponys durchzusetzen und erfreuen sich auf diesem Gebiet größter Beliebtheit. Sie können aber auch leichte Erwachsene tragen, da sie im Verhältnis der Kraft zur Körpergröße die stärkste Pferderasse sind. Shetland- Ponys haben freie Gänge mit schöner Aktion. Sie eignen sich auch für Führzügelklassen, Ponyrennen, Springen, Dressur sowie die Ausbildung an der Hand oder vor der Kutsche.
Art und Wesen
Shetties haben den für Ponys ganz typischen Eigenwillen und sind extrem stur. Es ist so gut wie unmöglich, Shetland- Ponys zu irgendetwas zu überreden oder zu zwingen, was sie nicht wollen. Dennoch sind sie außerordentlich aufmerksam und intelligent. Sie lernen rasch und sind auch lernbereit, man sollte für entsprechende Anforderungen für die Ponys sorgen, um zu verhindern, dass sie sich langweilen. Aufgrund ihres Eigensinns sind sie auch nur eingeschränkt als reine Kinder- Ponys geeignet, da sie sich dann schnell quer stellen, um ihren Willen durchzusetzen. Große Nervenstärke sowie Mut und Trittsicherheit kommen bei ihnen zum Vorschein unter der Vorraussetzung konsequenter Erziehung.
Herkunft: Großbritannien
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 90-106 cm Farben: alle Eignung als: Freizeit, Kutschpferd
Aussehen Es handelt sich beim Skyros-Pony um die kleinste griechische Ponyrasse. Weiters ist es schmal gebaut. Der Kopf hat ein gerades Profil, eine breite Stirn, kleine, weit auseinander stehende Ohren und große, wache Augen, sowie weite Nüstern. Im Vergleich zum Rest des Körpers ist der Kopf groß. Der eher kurze Hals neigt häufig zum Hirschhals und ist hoch angesetzt. Der Rumpf ist lang mit einer geraden Rückenlinie, die in einer abfallenden Kruppe endet. Sie haben kurze, feine und trockene, aber kräftige Gliedmaßen mit stabilen Gelenken. Es ist nicht selten, dass Fehlstellungen (Kuhhessigkeit) auftreten. Ihre Hufe sind voluminös und fest. Man kann durchaus sagen, dass es nach hiesigen Standards verwachsen ist. Im Durchschnitt erreicht das Skyros-Pony ein Stockmaß von 93- 112 cm. Häufig sind Braune, Schimmel und Falben. Füchse treten auch auf. Das Fell ist rau und ist matt. Die Skyros-Ponys haben volles, sehr langes Langhaar und wenig Behang.
Herkunft und Haltung Die Herkunft der Skyros-Ponys ist unbekannt. Auf der Insel Skyros werden diese Ponys gerne als Packtier verwendet. Sie werden aber auch nicht selten zum Ziehen von Wagen genutzt oder von Erwachsenen geritten. Wahrscheinlich hält sich das Skyros-Pony bereits seit Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden in seinem ursprünglichen Typ, da es auf einer Insel lebt und keinen bis kaum Kontakt zur Außenwelt d.h. zu anderen Rassen hatte. Es besitzt unübersehbare Gemeinsamkeiten mit verschiedenen europäischen Wildpferderassen. Unter anderem mit dem in reiner Rasse ausgestorbenen Tarpan. Durch die Mechanisierung der Insel wurde das Skyros verdrängt und die Zucht ging stark zurück. Obwohl es die kleinen Ponys hauptsächlich in Griechenland gibt, werden sie außerhalb von Skyros sehr gerne als Kinderreitpferde gehalten.
Art und Wesen Das Skyros-Pony zeigt Unerschrockenheit wie das Shetland-Pony, sowie Vorwärtsdrang und Leichtigkeit der Welsh. Es ist zuverlässig und ruhig. Es handelt sich beim Skyros um ein langlebiges Arbeitspony, das zunehmend als Kinderreitpony verwendet wird.
Herkunft: Griechenland
Exterieur / Interieur
Stockmaß: 93-112 cm Farben: Schimmel, Füchse, Braune, Falben Eignung als: Reit- und Packpferd
Beim Tarpan handelt es sich um eine einfache Pferderasse. Die Verwandtschaft der Tarpan mit anderen polnischen Rassen (wie den Konik und den Huzulen) ist deutlich zu erkennen. Der mittelgroße Kopf der Tarpan ist schwer und hat ein Ramsprofil. Sowohl der Nasenrücken als auch die Stirn sind sehr breit. Sie haben ein helles „Mehlmaul“. Der Hals ist kurz, aber dennoch kräftig und die Oberlinie hat teilweise eine schöne Wölbung; es kann aber auch vorkommen, dass die Unterhals-Muskeln sehr ausgeprägt sind. Er setzt in guter Höhe zwischen den schrägen Schultern an. Der kurze bis mittellange Rücken endet in einer gerundeten, kurzen, leicht abfallenden Kruppe. Der Schweif ist tief angesetzt. Der Rumpf ist gut geschlossen, mit Brust und Rippen von guter Breite. Die relativ kurzen Beine sind trocken und stabil, die Fesselung besitzt zumeist einen leichten Behang. Die Hufe sind rund und sehr hart.
Das Durchschnittsstockmaß der Tarpane liegt bei rund 130 cm.
Die Rasse ist nur in den Farben Mausgrau und Gelbfalb zu finden. Die Pferde haben stets einen Aalstrich und oft ein Schulterkreuz. Oft haben die dunkleren Beine Querstreifen (Zebrastreifen). Das Langhaar ist, dicht, rau und dunkler als das Fell.
Herkunft und Haltung
Der Tarpan ist kein Nachfahre des europäisch/asiatischen Urwildpferdes, sondern viel eher das (unterschiedliche) Ergebnis von Rückzüchtungsversuchen. Auch ist widerlegt, dass vom Tarpan Pferderassen der nordosteuropäischen Länder abstammen. Außer Zweifel steht allerdings, dass der Tarpan eine sehr alte Pferderasse ist. Eindeutige Zeichen dafür sind die Wildfärbung und typische Merkmale ursprünglicher Ponyrassen wie z.B. die Zebrastreifen an den Beinen. Der Tarpan fand insbesondere als Arbeitspferd Einsatz. In harten Wintern in Polen und Russland, diente der Tarpan auch der Ernährung der dortigen hungernden Bevölkerung. Dadurch war er eine Zeit lang beinahe ausgestorben. Der letzte Bericht über die Erlegung eines wilden Tarpan stammt aus dem Jahre 1879. Die Reinheit der heutigen Rasse ist zu bezweifeln, da zahlreiche Kreuzungen zahmer Tarpane mit Koniks und Huzulen stattfanden, was der Erhaltung der Rasse diente. Das Aussehen der zähen Ponys erinnert noch stark an ihre Ahnen. Sie werden noch immer zur Arbeit vor Wagen gespannt oder als Packpferde genutzt.
Art und Wesen
Tarpane sind genügsam, robust und haben eine zähe Ausdauer. Sie sind eigenwillige und kluge Tiere, die sich nur wenig gefallen lassen. Wenn sie gut behandelt und konsequent erzogen werden, überzeugen sie durch Nervenstärke, Arbeitswillen und Zuverlässigkeit. Daher eigenen sie sich dann auch, aber nur unter Aufsicht, als Kinderponys.
Das Welsh Mountain Pony stellt die Welsh-Sektion A dar, in der die Ponys mit dem geringsten Stockmaß registriert werden. In Körperbau und Wesen besitzt es jedoch große Ähnlichkeit mit den anderen Welsh-Pony-Sektionen; wie diese ist das Welsh Mountain Pony ein kleines, elegantes Reitpony. Der Hechtkopf ist klein und elegant und zeigt deutlich den orientalischen Einfluss. Die großen, mandelförmigen Augen vermitteln wie die kleinen und beweglichen Ohren einen wachen Ausdruck. Der mittellange Hals setzt hoch an den schrägen und langen Schultern an. Der Rücken ist kurz und kräftig; die häufig überbaute, runde Kruppe fällt mäßig schräg zum relativ hoch angesetzten Schweif hin ab. Der Rumpf ist zu den Flanken leicht aufgezogen. Die Extremitäten sind trocken und häufig sehr schlank, aber stabil, mit großen Gelenken und einer mittellangen, gut schrägen Fesselung. Die kleinen Hufe sind wohlgeformt und hart.
Welsh Mountain Ponys dürfen maximal 122 Zentimeter Stockmaß erreichen; unabhängig von der Eintragung der Elterntiere werden größere Ponys als Sektion B (Reitponytyp, bis 137 Zentimeter bei zierlichem Gebäude, Erscheinungsbild wie Welsh Mountain Pony) oder Sektion C (Cobtyp, bis 37 Zentimeter, kräftiger und grobknochiger, Erscheinungsbild wie Welsh Cob) registriert.
Zugelassen sind sämtliche klaren Farben. Am häufigsten sind Füchse (auch mit heller Mähne), Braune und Schimmel zu sehen. Weiße Abzeichen an Kopf und Beinen sind beliebt und häufig recht großflächig; Schecken werden dagegen nicht eingetragen. Das Fell ist fein und auch im Winter nicht übermäßig lang; Mähne und Schweif wachsen dicht und besitzen häufig eine seidige Struktur.
Herkunft und Haltung
Die genaue Entwicklung des Welsh Mountain Ponys ist bis heute unklar; gesichert ist lediglich, dass ähnliche Ponys in Wales bereits zur Zeit der Besiedlung durch die Römer existierten. Die vermutlich den heutigen Dartmoor- und Exmoorponys ähnelnden kleinen Bauernpferde wurden mit Berbern gekreuzt, um ein edleres Aussehen zu erhalten. Julius Cäsar ließ zu diesem Zweck am Lake Bala ein Gestüt gründen.In den letzten Jahrhunderten wurde die Welshzucht darüber hinaus durch Englische Vollblüter, Hackneys und ausgesetzte Araber verbessert. Die so entstandene Reitponyrasse besitzt freie Gänge mit guter Aktion.Kleinere Herden wilder Pferde leben auch heute noch wild in den Walliser Bergen; bei dem jährlichen Zusammentrieb werden die Tiere gebrannt sowie einige Pferde aussortiert und in Privathand verkauft. Die eleganten Ponys besitzen Liebhaber in ganz Europa.Zahlreiche, vor allem britische Ponyrassen führen Welsh-Blut; aus der Kreuzung mit Rassen wie dem Hackney sowie durch Selektion auf Größe entstanden aus dem Welsh Mountain Pony die Sektionen B und C sowie der Welsh Cob.
Art und Wesen
Welsh Mountain Ponys sind sensible, temperamentvolle Pferde. Sie überzeugen durch große Ausdauer. Ihre große Intelligenz sowie ihr aufmerksames Wesen machen sie zu hervorragenden Jugendponys; in England werden sie oft in Führzügelklassen vorgestellt. Vor der Kutsche kommen ihre ausdrucksstarken Gänge besonders gut zur Geltung.
Herkunft: Großbritannien
Exterieur / Interieur
Stockmaß: bis 122 cm Farben: alle, jedoch keine Schecken Eignung als: Freizeit, Kutschpferd