Der größte Käfig nutzt den Mäusen nichts, wenn er nicht ihren Bedürfnissen entsprechend eingerichtet ist. Zu jedem Mäusekäfig gehört auch das passende Mäusehaus, Etagen, Spielmöglichkeiten, weitere Unterschlüpfe und Klettergerüste.
Wohnfels von Rodipet [img]http://www.diebrain.de/pix/ma/Glas_minithumb.jpg[img] Etage aus Glas Aquarien Wurzel Kokoshäuser Baumstamm Stein Korkröhren Traumhaus
Mehrere geräumige Häuschen sollte nicht fehlen. Mäuse müssen immer die Möglichkeit haben, sich in eine dunkle Höhle zurück zu ziehen. Dabei ist es wichtig, dass die ganze Gruppe in das Haus passt, denn die Tiere schlafen gern zusammen. Es muss aber auch möglich sein, dass die Mäuse sich aus dem Weg gehen und unterschiedliche Schlafplätze aufsuchen können. Es sollten immer auch verschiedene Unterschlüpfe aus unterschiedlichen Materialien angeboten werden, damit die Mäuse je nach Temperatur und Bedarf auswählen können. Holzhäuser und Häuser aus Pappe und andere Naturmaterialien müssen regelmäßig erneuert werden, sie werden durch Urin stark verschmutzt. Im Handel erhältliche Hamsterhäuschen, Nistkasten für Wellensittiche, große Plastikhäuser (spezielle Häuser für Mäuse), Keramikhäuser und weitere entsprechend große Häuser eignen sich. Ein Haupthaus sollte die Mindestmaße von 15 x 15 x 10 cm für eine große Gruppe nicht unterschreiten, weitere Häuser dürfen und sollten auch etwas kleiner sein, denn Mäuse mögen es mitunter eng und kuschelig. Ideal sind Häuser mit abnehmbarem Deckel, damit beim Reinigen des Geheges oder falls mal Nachwuchs ansteht, das Nest kontrolliert werden kann, ohne das Nest zu zerstören. Allerdings sollte der Deckel des Hauses nur im Notfall oder beim Reinigen angehoben werden, keinesfalls sollte er öfter angehoben werden, um die Tiere aus dem Haus zu nehmen oder mit ihnen zu spielen.
Bei allen Häusern und Einrichtungsgegenstände ist darauf zu achten, dass keine Öffnungen vorhanden sind, die kleiner als 4 cm sind. Es ist leider schon oft vorgekommen, dass Mäuse in kleinen Löchern (z. B. die Bodenlöcher von Tontöpfen), stecken geblieben sind und das nicht überlebt haben!
Informationen zu nicht mausgerechtem Zubehör finden Sie hier: Mauswidriges Zubehör
Stein: Ein Stein sollte ebenfalls vorhanden sein, am besten eignet sich einen kleinen Naturstein, aber auch ein Ytong Stein ist geeignet. Der Stein sollte allerdings fest liegen, damit er nicht in der Behausung herumrutschen kann. Der Stein wird benötigt, damit sich die Tiere so auf natürlichem Wege die Krallen abnützen können. Gut geeignet sind Steintreppen oder eine Steinplatte/Fliese unter dem Wassernapf.
Holz/Kork: Durchlöcherte Baumstümpfe, lange dicke Äste (Vorsicht, keine Astgabeln in denen sich die Mäuse einklemmen könnten), Treppen aus Holzscheiben sind sehr beliebt. Als Unterschlupf sinnvoll sind Holzbrücken. Diese bestehen meist aus Weidenzweigen und sind auch unter dem Namen "Weidenzweigröhren" bekannt. Sie sind auch mitunter in Haselnuss oder anderen Holzarten erhältlich. Bei diesen Röhren sind die Zweige biegsam mit Draht verbunden, sie können als Höhle oder Rampe eingesetzt werden.
Ebenfalls eignen sich verschiedene Spielsachen aus Kork. Geeignet sind z. B. Korkröhren, Korkbrücken oder Halbröhren/Höhlen und Korkrampen. Kork kann läßt sich leicht mit Essigwasser reinigen und darf auch mal angenagt werden.
[b]Heunester:[/b] Im Zoofachhandel werden Heunester angeboten. Diese dürfen nur verwendet werden, wenn sie kein Drahtgerüst aufweisen, dieses kann zu Verletzungen führen, wenn die Mäuse das Nest zernagen. Diese Heunester liegen oft Wochenlang in Läden und Lagerhäusern offen herum, denn sie werden unverpackt verkauft. Kein Wunder also, dass sich schon viele Mäusehalter mit diesen Nestern Ungeziefer und Pilze ins Haus geholt haben. Wir empfehlen deshalb, ganz auf diese Nester zu verzichten!
Kokos: Kokosnussschalen, ganz oder auch halb, sind als Unterschlupf geeignet.
Sandkasten: Ein Kasten mit Sand zum buddeln und wühlen kann gern im Auslauf oder auch in großen Gehegen angeboten werden. Geeignet sind folgende Sandarten: Vogelsand (achten Sie darauf, dass kein Muschelgrit enthalten ist, dieser ist scharfkantig und kann die Füße verletzten), Chinchillasand (nur Quarzsand oder Bimsstein, Attapulgus und Sepiolith stauben zu stark und enthalten scharfkanntige Stäube, die in Verdacht stehen, Krebs zu erregen), feiner Bausand, Sandkastensand, Kinderspielsand und weitere Quarzsandarten. Der Sand darf nicht zu grob sein, sonst besteht Verletzungsgefahr.
Buddelerde: Erde zum buddeln darf gern mitunter im Auslauf angeboten werden. Wir hatten dafür immer eine Wäschewanne mit Erde gefüllt, die gern komplett unterbuddelt wurde. Häufig wird dafür Torf empfohlen, allerdings ist dieser sehr umstritten, denn er ist meist zu sauer und schädigt das Fell, außerdem werden beim Torfabbau die Moore zerstört und vielen Wildtieren wird so der Lebensraum genommen. Fragen Sie im Blumenhandel nach ungedüngter Erde oder verwenden Sie Erde aus dem eigenen Garten. Die Erde aus dem Garten sollte im Ofen bei 100 Grad durchgetrocknet werden um Keime abzutöten, danach muss die Erde wieder leicht befeuchtet werden, damit sie nicht zu stark staubt und die Atemwege des Tieres reizt. Wegen der Feuchtigkeit dürfen Erde und Torf nicht als Einstreu verwendet werden, da sich die Farbmäuse durch die Feuchtigkeit erkälten können.
Ton/Keramik: Gegenstände aus Ton oder Keramik eignen sich ebenfalls für Mäuse, achten Sie aber darauf, dass die Öffnungen mindestens 4 cm groß sind, kleinere Öffnungen müssen ausgesägt oder verschlossen werden, damit die Tiere nicht drin stecken bleiben. Eine alte, große Teekanne oder auch umgedrehte Blumenuntertöpfe sind beliebt. Alle Keramikunterschlüpfe sollten mehrere Eingänge aufweisen und gut belüftet sein.
Pappe: Lange Pappröhren, wie beispielsweise Paketrollen, sind beliebt, gern mit Heu oder Leckerchen drin versteckt oder an die Decke des Geheges gehängt zum durchlaufen. Auch unbedruckte Kartons in allen Größen können interessant sein, ebenso Eierkartons mit Taschentüchern und ein wenig Futter befüllt. Geschlossen in den Käfig gestellt bietet ein solcher Karton Anreiz, ihn zu erkunden. Alle Pappgegenstände werden mit Begeisterung von Mäusen zerschreddert. Wichtig: achten Sie darauf, dass die Papprollen nicht mit Klebstoff behandelt sind. Toilettenpapierrollen eigenen sich nur, wenn sie nicht im Bad in Benutzung waren, sonst sind sie meist zu stark mit Coli Bakterien belastet (Toilettenpapier einfach vorher abrollen und schöne Höhlen draus basteln, siehe nächster Absatz). Sind Klebestellen an den Rollen, bitte diese nicht verwenden. Eierkartons können mit Salmonellen belastet sein!
Röhren: Röhren aus dem Baumarkt eignen sich als Mäusespielzeug. Allerdings müssen die Röhren einen Mindestdurchmesser von 5, besser 7 cm haben und sie sollten nicht zu lang sein (bis 30 cm) um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten (außerdem können längere Röhren nur schwer gereinigt werden).
Grünpflanzen Wer sein Gehege naturnah gestalten und begrünen möchte, findet hier ein paar Tipps und Anregungen: Pflanzen im Kleintiergehege
Sicher halten manche Einrichtungsgegenstände bei den nagefreudigen Mäusen nicht all zu lange und es muss oft nach gekauft und gebastelt werden, aber trotzdem sollten Sie den Tieren Abwechslung gönnen. Es muss immer viel abwechslungsreiches Nagematierial im Käfig vorhanden sein!
Etagen in verschiedenen Größen, entweder direkt ins Gitter geklemmt oder auch mal als flexible Etage wie hier mit einer Hängematte Vergrößern die Käfigfläche. Ideal sind Etagen aus ungiftigen Hölzern (keine Nadelhölzer, welche Holzarten geeignet sind, entnehmen Sie der Futterliste) und Sperrholz, ebenso aus Makrolon und Glas. Hölzer können mit einer Wachsschicht vor Urin geschützt werden. Verzichten Sie auf Gitteretagen, diese sind sehr gefährlich, da die Mäuse mit ihren Füßchen zwischen den Gittern stecken bleiben können, was Zerrungen und Brüche nach sich zieht.
Wir werden oft gefragt, wie man Etagen befestigt, deshalb hier unsere Vorschläge:
Messen Sie die Tiefe des Käfigs von innen genau nach. Überlegen Sie sich dann, wie breit die Etage werden soll (auf Türen achten!). Lassen Sie sich im Baumarkt eine genau passende Sperrholzplatte zurechtschneiden. Diese Platte sollte mindestens 1 cm dick sein. So ein Brett können Sie auf verschiedene Weise befestigen:
Im Gitterkäfig:
Schrauben Sie an den Seiten Haken ein, mit denen Sie das Bett ins Gitter hängen, das ist allerdings etwas unhandlich. Sie können auch Schrauben welche statt eines normalen Schraubkopfes oben rundgebogene Enden haben (wie Ösen) verwenden. Nehmen Sie dazu noch normale Metalunterlegscheiben. Auf beiden Seiten des Brettes werden jeweils 2 kleine Löcher (eine Stärke kleiner als die Schrauben) vorgebort und dann wird das Brett angepasst, die Unterlegscheiben kommen von Aussen gegen das Gitter und mit den Schrauben wird das Brett fixiert. Auf diese Weise können Sie auch kleine Eckbretter sicher befestigen. Die einfachste Möglichkeit ohne Schrauben und Haken eine Etage in einen Gitterkäfig zu instalieren ist diese: Messen Sie wieder die Breite des Gitters nach. Geben Sie ca 4 cm dazu und lassen Sie sich dieses Brett zuscheiden. An den Stellen wo beim Käfig die hochkantigen Gitterstreben sind sägen Sie dann entsprechend 2 cm tiefe Einkerbungen in das Brett. Das Brett wird dann mit etwas Gewaltanwendung ins Gitter geklemmt (man muss dafür meist das Gitter etwas stapazieren und biegen, aber dafür halten diese Etagen meist bombenfest - schlecht ist das allerdings bei der Reinigung)
Es gibt bei Ikea den "KNUFF Zeitschriftensammler" aus unbehandeltem Holz. Zwei davon übereinander ergeben eine interessante Spielhöhle für Mäuse und bieten gleichzeitig eine Etage auf der z. B. Futter oder Wasser angeboten werden können. Da die KNUFF sehr günstig sind, können sie bei Verschmutzung leicht ausgetauscht werden.
Schrauben Sie einfach 4 Füßchen in der passenden Größe unter das Brett, so dass ein kleines Tischen entsteht, welches Sie leicht beim Reinigen herausnehmen können. Bringen Sie rundherum ca. 2 - 3 cm dicke Leisten an, auf welche die Etagen gelegt werden. Verwenden Sie Regalbefestigungen wie man sie für Wandregale verwendet.
Hier nun einige Anregungen zum Selberbasteln von Mäusekäfigeinrichtung und Spielzeug. Beachten Sie dabei auch diese Informationen: Ungiftiger Kleister für Kleintierbastelarbeiten
Höhle/Iglu/Röhre: Nehmen Sie einen Luftballon, blasen Sie ihn auf und wickeln Sie viel Toilettenpapier umzu, machen Sie das Toilettenpapier mit Wasser naß, drückt Sie es sehr fest und wickeln noch mehr Toilettenpapier drumzu (4-6 Lagen). Sie können auch bereits feuchtes Toilettenpapier umzuwickeln. Anschließend lassen Sie die Toilettenpapierhöhle trocknen (2 - 3 Tage auf der Heizung oder ein paar Stunden bei 50 °C im Ofen, wenn Sie den Ballon im Ofen trocknen wollen, sollten Sie vor dem Trocknen ein wenig Luft rauslassen). Nach dem Trocknen schneiden Sie die vordere Spitze ab und entfernen den Ballon und schon haben Sie eine prima ungiftige, vollverdauliche Mäusehöhle. Wenn Sie die untere Seite abschneiden dann gibts einen Mäuseiglu. Für Mäuseröhren nehmen Sie längliche Ballons. Siehe Bild rechts
Treppe: Schneiden Sie sich eine Holzplatte zurecht, ca. 25 x 20 cm Anschließend nehmen sie Klopapier- oder Küchenrollen (oder auch Rundhölzer wenn Sie es sehr robust haben möchten) und schneiden Sie diese in verschiedene Längen ca. 5, 10, 15 und 20 cm. Kleben Sie die Röhren wie eine Wendeltreppe hochkant nebeneinander auf das Holz. Anschließend müssen Sie nur noch 4 Holzbrettchen zurechtsägen oder aus dicker Pappe zuschneiden ca. 5 x 10 cm oder größer und kleben diese oben auf die aufrechten Klopapierrollen. Siehe Bild rechts
Labyrinth: dafür eignet sich ein alter unbedruckter Karton, ca. 12- 20 cm hoch etwa L 50 x B 30 cm (oder wies grad kommt) diesen Karton klappen Sie oben auf und zeichnen ein großzügiges Labyrinth ein, aber so, daß größere Räume bleiben. Anschließend kleben Sie hochkannt Pappwände an (dicke Wellpappe eignet sich da besonders gut, die Wände werden bis zum austrocknen mit Stecknadeln fixiert), die so hoch sind wie der Kasten und schließen den Kasten wieder. Dieses Labyrinth können Sie z.B. gut mit Paketband oder Draht oben am Käfiggitter befestigen, als Aufstieg schneiden Sie einfach ein breites Stück Pappe zurecht und beklebt es mit dicken Pappstreifen Wie eine Treppe. Ohne Deckel können Sie es umgedreht ins Streu oder in den Auslauf stellen.
(Haus aus Gasbeton-Stein / Porenbeton-Stein) In Baumärkten bekommen Sie Gasbeton-Steine, meist unter der Markenbezeichnung "Ytong-Stein". Diese weißen, porösen Steine lassen sich sehr leicht bearbeiten und zu kunstvollen Mäusehöhlen oder auch Treppen umbauen. Am besten fragen Sie nach Bruch, den bekommen Sie evtl. billiger oder sogar umsonst. Den Ytong-Stein können Sie von Aussen sehr einfach mit der Säge bearbeiten, Sie können Treppen hineinsägen oder auch einfach nur Ecken glätten damit es runder und natürlicher aussieht. Die Feinarbeiten um Ecken zu glätten können Sie gut mit einer Feile ausführen. Das Aushöhlen ist nicht ganz leicht. Wir haben es mit einem Bohrer (Fräsaufsatz oder großer Bohrer), Hammer und Meissel und sogar mit einem einfachen Löffel versucht, alles ist möglich, Sie müssen einfach sehen womit Sie am besten zurecht kommen. Das Haus auf dem Bild rechts hat z. B. zwei Kammern. Die große Kammer mit dem Vorderausgang, ist durch einen röhenartigen Durchgang mit einer kleinen Nebenkammer verbunden die an der Seite einen Ausgang hat. Gerade im Sommer sind diese kühlen Steinhäuser beliebt. Wichtig: Beim Bearbeiten des Ytong-Steins staubt es sehr stark, die Arbeiten sollten nicht neben dem Gehege und am besten mit einem Mundschutz ausgeführt werden!
Eimerhaus: Handelsübliche 5 l Putzeimer aus Plastik lassen sich schnell in ein rundes Mäusehaus verwandeln. Der untere Rand wird großzügig abgeschnitten, mehr als 15 cm Höhe sollte der Eimer nicht mehr haben. Dann wird mit einer robusten Schere vorne eine Tür in das Plastik geschnitten und oben (Eimerboden) noch in der Mitte eine "Tür" in Form eines runden Loches von ca. 4 - 5 cm. Fertig ist das bequeme Eimerhaus mit guter Belütftung und Notausstieg an der Decke.
Holzhaus:[/b][b] Ein einfaches Holzhaus ist leicht gebaut. Kaufen Sie ungiftig verleimtes Sperrholz oder Maßivholz (keine Nadelhölzer!). Übernehmen Sie die auf dem Bild rechts angegebenen Maße und schneiden Sie die Einzelteile aus. (1 x Dach, 2 x Seitenwände, 1 x Vorderfront mit Türen und Fenster, 1 x Rückfront ohne Türen). Sie können die Einzelteile mit ungiftigem Leim verleimen und zusätzlich tackern oder Sie schlagen an den vorgegebenen Stellen Nägel ein, sollten die Mäuse allerdings am Haus nagen wäre es sicherer, das Haus nur zu verleimen, da die Tiere sich sonst an den Nägeln verletzen können. Sehr schnell entsteht so ein kleines Mäusehaus. Über der Tür können Sie dann noch den Namen der Behausung oder der Mäusefamilie die darin wohnt einbrennen. Diese Idee und das Bild dazu wurden uns von Andrea M. zur Verfügung gestellt.
Mäuse sollten ein Laufrad zur Verfügung gestellt werden, damit sie die Möglichkeit haben, einfach mal los zu rennen. Das Laufrad ersetzt aber auf keinen Fall ein großes Gehege. Junge Mäuse scheinen gern im Rad zu laufen und wenn das richtige Rad auswählt wird, dann sollte es auch nicht zu Problemen kommen.
Fakt ist aber leider, dass meisten im Handel erhältlichen Laufräder eine große Gefahrenquelle darstellen:
In den offenen Sprossen und Aufhängungen einiger Laufräder (Metallaufrad) können sich die Mäuse verfangen und sich die Gliedmaßen verrenken oder schlimmstenfalls brechen. Unter zu tiefen Laufrädern können sie eingequetscht und verletzt werden . Der Schwanz kann eingeklemmt und dabei skelettiert, gebrochen oder abgerissen werden (vor allem beim Metallaufrad mit Schereneffekt). Beim Aussteigen können sich die Mäuse zwischen den Haltestreben und dem Standbein einquetschen der meisten Metallaufräder (Schereneffekt). Diese Gefahr besteht vor allem, wenn zwei Mäuse gleichzeitig laufen, ein Tier will aussteigen, das andere Tier läuft weiter und schon ist eine Maus eingeklemmt. Es kommt durch die meist zu kleinen Laufräder zu einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule (vorne läuft das Tier hoch, hinten runter!), sie wird falsch abgenutzt, was den Mäusen auf Dauer Schmerzen bereitet und im schlimmsten Fall zu Bandscheibenvorfällen führt. Oft laufen Mäuse auch zu schnell im Laufrad, dabei kann es dazu kommen, dass sie sich überschlagen oder über die eigenen Füßchen stolpern, dass es dabei zu Verletzungen kommen kann, ist leider nur zu oft bestätigt worden. Mitunter behindern Mäuse sich gegenseitig beim Laufen im Rad, was ebenfalls zu Verletzungen und Stürzen führen kann. Die Lauffläche bei billigen Rädern ist häufig zu grob, zu scharfkantig oder die eingeklebten Sprossen sind zu groß und zu weit auseinander.
Mehr Informationen über die Verschiedenen im Handel angebotenen Laufradvarianten können Sie hier nachlesen: Laufräder
Habitraillaufrad
Aber gerade junge Tiere müssen einfach viel Laufen, also können wir da kaum auf ein Laufrad verzichten. Ein für Mäuse geeignetes Laufrad sollte Folgende Eigenschaften aufweisen:
Das Rad sollte für größere Mäuse einen Mindestdurchmesser von 25 cm haben. Das Laufrad muss auf einer Seite völlig geschlossen sein, die Einstiegsseite sollte offen sein, damit die Tiere problemlos heraus springen können. Die Lauffläche muss völlig geschlossen sein (große Gitter sind gefährlich - die Füßchen können sich darin verfangen) , Jutebänder werden angenagt oder hängen durch, müssen also oft kontrolliert werden. Die Lauffläche muss über eine Rillenstruktur, eine Korkfläche oder eine ähnlich griffige Struktur verfügen, eingeklebte Sprossen sind meist zu hoch, zu groß und haben nicht den richtigen Abstand. Das Rad sollte nur an der geschlossenen Seite aufgehangen werden - Räder mit Standbeinen sind immer eine Gefahrenquelle, besser ist eine Befestigung an der Wand.
Leider sind solche empfehlenswerten Laufräder noch immer die Ausnahme, die meisten Laufräder die man im Handel erwerben kann sind für Tiere ungeeignet. Empfohlen werden können die Räder von Habitrail, siehe Foto rechts. Aber auch bei diesen Rädern kann es Probleme durch den eingebauten Spalt geben, diesen sollten Sie verschließen.
Das neue Wodent Wheel Laufrad erfüllt alle Vorgaben welche an ein gutes Laufrad gestellt werden. Das Wodent Wheel gibt es in zwei für Mäuse geeigneten Größen: Für alle normal großen Mäusarten (Farbmäuse, Vielzitzenmäuse etc.) die Größe 27 cm Durchmesser und 7 cm breit, für kleine Mausarten wie Knirpsmäuse, Mickerlinge oder junge Mäuse bis 3 Monate eignet sich die Räder mit den Maßen 20 cm Durchmesser und 6 cm breit. Es besteht aus ungiftigem Plastik, erzeugt keine scharfen Splitter und weist keinerlei Schereneffekte auf. Es ist leicht und stoppt dadurch nahezu synchron wenn die Mäuse aufhöhren zu laufen.
Ein kleines Handicap hat das Rad, der Fuß ist nur gut geeignet, wenn man das Rad oben am Gitter befestigt, in die Streu gestellt kann das Rad schnell zugebuddelt und somit schwer gängig werden. Auf eine glatte Etage gestellt ist der Stand nicht ganz fest, es verrutscht leider bei sehr starken Tieren mitunter, von daher sollte es auf uneingestreuten Etagen fest angebracht oder mit einer nicht rutschenden Unterlage versehen werden.
Bei Rodipet.de und Getzoo.de gibt es für Mäuse geeignete Holzlaufräder die allen Ansprüchen an ein ungefährliches und sicheres Laufrad gerecht werden, in der Größe 25 cm Durchmesser und 7,5 cm breit (für Knirpsmäuse auch in einer kleineren Größe).
Achten Sie beim Kauf auf Qualität! Wir fanden im Handel bisher nur wenige empfehlenswerte Holzlaufräder. Durchweg geeignet sind die Räder von Rodipet. Diese lassen sich sogar in der Höhe verstellen und können so auch bei hoher Einstreu gut aufgestellt werden. Diese Räder haben eine durchgehende, gewachste Lauffläche und sind nicht chemisch behandelt. Sie laufen durch ein hochwertiges Kugellager ruhig und sind an der geschlossenen Seite aufgehängt. Ebenfalls geeignet sind die Räder von getzoo.de, sie verfügen auch über eine sinnvolle Rillenstruktur und ein hochwertiges Kugellager und sind einfach lackiert. Nicht geeignet sind alle anderen, meist günstigeren, Holzlaufräder aus dem Handel. Die Laufflächen sind meist falsch strukturiert, die dort häufig eingeklebten Laufstege sind für Mäusefüße zu groß und zu hoch, der Abstand dieser Sprossen ist ebenfalls zu groß, damit machen sie ein gleichmäßiges Laufen schwierig und sind eher Stolperfallen im Rad, die verwendeten Kugellager scheuern bei Dauergebrauch, die Räder laufen oft nicht ganz rund.
Verschmutzen die Hamster ihre Laufräder sehr stark, ist es nötig, diese Holzlaufräder vor dem Gebrauch mit einem ungiftigem Lack auf Wasserbasis zu versiegeln.
Sie können die Wodent Wheels und die Holzlaufräder im Internet bestellen, dort bekommen Sie auch mehr Informationen zu diesen Rädern: Rodipet, Holzlaufräder bekommen Sie hier: Getzoo.
Die "Laufteller" oder auch "Flying Saucers" wurden ursprünglich in den USA für Chinchillas entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Laufteller aus Metall, Holz oder Kunststoff, welcher in der Mitte mit einem Kugellager versehen ist. Der Laufteller wird am Gehegerand befestigt oder im Gehege aufgestellt. Wir sind vom Laufteller keinesfalls überzeugt und empfehlen ihn nicht. Auch bei deinem großem Durchmesser biegen sich die Tiere beim Laufen nach innen durch, wenn sie auf dem Laufteller laufen. Das führt zu einer dauerhaft einseitigen Belastung der Wirbelsäule. Ungeschickte Tiere können bei einem abruptem Halt durch die entstehenden Fliehkräfte regelrecht durch die Gegend geschleudert werden. Sie landen dann sehr unsanft an den Käfigwänden.
Verzichten Sie auf Laufkugeln aus Plastik, die sogenannten Joggingbälle und andere Spielzeuge wie z. B. Autos mit Kugeln, in welche die Tiere eingesperrt werden um damit durch die Wohnung zu rollen. Diese Kugeln sind sehr gefährlich und absolut nicht tiergerecht. Die Tiere können sich in solchen Geräten sehr schwer verletzen, z. B. durch Anstoßen, Herunterfallen (Treppen), sie bekommen Atemnot durch schlechte Belüftung und sie steht darin unter starkem Stress, die Kugeln sind meist zu klein und sorgen für eine Rückradverkrümmung. Auch wenn es vielleicht so aussehen mag, als ob die Mäuse darin fröhlich laufen - in Wahrheit haben sie schreckliche Angst und laufen panisch um zu entkommen. Die Mäuse können diese Kugel ja nicht verlassen, wann sie wollen, ihnen wird das Laufen in der Kugel aufgezwungen. Auch wenn die Mäuse vieleicht von selber in die Kugel gehen, wissen Sie denn ganz genau, wann sie wieder hinausmöchten und wann das freiwillige Laufen einem erzwungenen Laufen und Panik weicht?.
Ein Auslauf in der Laufkugel ist kein echter Auslauf, die Wände hindern die Mäuse daran, etwas von seiner Umgebung wahrzunehmen. Mäuse sind Kurzsichtig, durch die Wände wird ihre Sehvermögen weiter eingeschränkt, sie können also nicht sehen wohin sie laufen. Der Sinn auf den sich Mäuse am meisten verlassen ist ihr Geruchssinn, aber in einer Plastikkugel eingesperrt kann können sie ihre Umgebung nicht erschnuppern. Auf ihr eines Gehör verlassen sich Mäuse ebenfalls beim Laufen, aber in diese Kugel dringen Geräusche nur eingeschränkt und Verändert zu den Mäusen durch. Sie ist also nicht in der Lage, sich in einer Kugel zu orientieren. Laufkugeln und Metallaufräder sind von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz als tierschutzwidrig und gesundheitsschädlich eingestuft. (Merkblatt Heimtierhaltung, Tierschutzwidriges Zubehör (62) TVT ).